Als Beraterin sehe ich meine Aufgabe darin, Menschen mit Autismus und ihre Familien wertschätzend und einfühlsam durch ihre individuellen Herausforderungen zu begleiten. Dabei orientiere ich mich an klaren Werten, die meine Haltung prägen: Offenheit, die Bereitschaft zur Entwicklung, sowie die Prinzipien von Assimilation und Akkommodation.
Offenheit bedeutet für mich, jedem Menschen ohne Vorurteile zu begegnen und seine Einzigartigkeit anzuerkennen. Autismus ist kein Defizit, sondern ein anderer Blick auf die Welt, der Respekt und Verständnis verdient. Ich bemühe mich, sowohl Stärken als auch Bedürfnisse zu erkennen, um gemeinsam positive Veränderungen anzustoßen.
Ich betrachte jede Unterstützung als Prozess, der sich individuell und dynamisch entwickelt. Es geht nicht darum, schnelle Lösungen zu erzwingen, sondern darum, gemeinsam Schritt für Schritt zu wachsen. Veränderungen erfordern Zeit, Geduld und die Bereitschaft, sich auf neue Perspektiven einzulassen.
Die Prinzipien der Assimilation und Akkommodation sind für mich zentrale Werkzeuge in diesem Prozess. Bestehende Verhaltens- und Denkmuster dürfen sanft angepasst (assimiliert) oder durch neue, hilfreiche Ansätze erweitert (akkommodiert) werden. Dieser flexible Umgang ermöglicht es, die Lebensrealität von Menschen mit Autismus nachhaltig zu verbessern, ohne ihre Individualität zu verändern.
Ein wesentlicher Bestandteil meines Ansatzes ist die Orientierung am Low Arousal-Ansatz, der auf eine ruhige, deeskalierende und wertschätzende Begleitung abzielt. Statt Druck auszuüben, steht die Reduzierung von Stress und Überforderung im Vordergrund. Durch diese Haltung schaffen wir eine Umgebung, in der sich Menschen sicher fühlen, besser lernen und entwickeln können.
Zusammenfassend strebe ich danach, eine unterstützende Haltung einzunehmen, die auf gegenseitigem Respekt, Offenheit und der Förderung von Lebensqualität basiert – für Menschen mit Autismus und deren Umfeld gleichermaßen.